Der Leitz Park in Wetzlar
Wie man eine Gewerbeansiedlung um ganz neue städtebaulicheAkzente bereichern und zu einem multifunktionalen Stadtquartierentwickeln kann, macht die Leica Camera AG in der OptikstadtWetzlar vor. Im Leitz-Park, etwa 40 Autominuten entfernt vonFrankfurt am Main, ist nach der Idee von Dr. Andreas Kaufmann,Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitseigner der Leica CameraAG, die „Leica-Erlebniswelt“ entstanden.
Architektonisch ambitionierte Baukunst
Zu dem bemerkenswerten Ensemble gehören nebendem hochmodernen Fertigungs- und Verwaltungskomplexdes international tätigen Premium-Herstellersvon Kameras und Sportoptikprodukten unteranderem auch ein Leica-Museum sowie ein Hotelmit Restaurant. Produktion und Kultur, Wissensvermittlungund gepflegte Gastronomie bilden so indieser urbanen Funktionslandschaft auf einzigartigeWeise eine Einheit. Eine effektive und sichereOberflächenentwässerung garantieren die für diesesProjekt gewählten Inotec Entwässerungssysteme.
Verborgen im Untergrund – effizient an der Oberfläche
Die Gestaltung von befestigten Flächen ist schoneine Herausforderung für sich. Geht es jedoch umAreale, wie den Leica-Park mit einer Fläche vonmehreren Tausend Quadratmetern, sind ambitioniertePlaner gefragt. Denn es galt, dem Platz Leben einzuhauchenund ebenso den gestalterischen Anspruch der umliegendenBebauung fortzuführen. Gleichzeitig bestand für das PlanungsbüroGruber + Kleine-Kranenburg aus Frankfurt a.M. die Aufgabedarin, die enormen Flächen, die auf Wunsch des Bauherrn auchals Parkplatzflächen genutzt werden sollen, schnell und sicher zuentwässern. Um die Entwässerungslösung möglichst unauffällig indas Belagskonzept der Piazza zu integrieren, werden die Freiflächenmit Schlitzrinnen entwässert. Dabei sind die Rinnenkörper imUntergrund verborgen, während ein schmaler sichtbarer Schlitz füreine effiziente Aufnahme des Oberflächenwassers sorgt.
Hochwertiges Material präzise verarbeitet
Das Planungsbüro vertraute hinsichtlich der Entwässerungslösun-gen für alle Bauabschnitte des Leica-Parks auf das hochwertige Material, die Erfahrung und den präzisen Einbau durch die Firma Dörries sowie die gute Lieferbereitschaft von Inotec. So kamen für die Freiflächen befahrbare Schlitzrinnen aus Edelstahl Werkstoff 1.4301 (V2A) und, abhängig vom Einsatzbereich, Ausführungen mit einer Legierung 1.4401 (V4A) zum Einsatz.
Im zentralen Bereich der stark frequentierten, weitläufigen Piazza sorgen Schlitzrinnen mit größerem Aufnahmevolumen des Typs ino 663 SR, Belastungsklasse C 250 nach DIN EN 1433, in gerader Ausführung für eine schnelle Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers.
Die 3,0 Meter langen Elemente sind aufgrund ihrer Materialstärke von 2,0 mm und der Randverstärkung besonders robust. In Bereichen, wie beispielsweise der Straßenrandbegrenzung, aber auch an der Hoteleingangsanlage, wurden Schlitzrinnen in radialer Ausfüh-rung installiert. Auspflasterbare Revisionskästen in einer Größe ab 200 x 200 mm gewähren den Zugang zum Linienentwässerungs-system für Wartungs- und Reinigungsarbeiten.
Die Freiflächen des Leitz-Parks sind frei zugänglich, denn der Wunsch des Bauherrn war, einen öffentlichen Ort zu schaffen. Die Anziehungskraft von sprudelndem Wasser ist bei Jung und Alt ohnegleichen und so wurde auch eine Brunnenanlage installiert, die Energie und Lebendigkeit vermittelt, aber gleichsam einen Ort der Ruhe und Gelassenheit schafft. Zur Aufnahme des rückzu-führenden Brunnenwassers dient eine Schlitzrinne vom Typ ino 665 SR in radialer Ausführung. Eine überhöhte Seitenwand und Flanschverbindungen mit EPDM-Dichtung für ein dichtes Rinnen-system sind besondere Merkmale des Rinnensystems.Die bodentiefen Fenster der Gebäude erlauben Ein- und Ausblicke nach allen Seiten, stellen jedoch baukonstruktiv auch besondere Anforderungen an eine durchdachte Fassadenentwässerung.
Zur Aufnahme und Ableitung von Schlagregen entschieden sich die Planer für eine Kastenrinne vom Inotec, Typ 601 KR, eine Fassadenrinne mit freiem Querschnitt. Die aus Edelstahl 1.4301 mit 2 mm Materialstärke hergestellte Kastenrinne verfügt über einen verstärkten Einlaufrand, der auch zur Aufnahme der Rin-nenabdeckung, einem Längsstabrost aus Edelstahl 20/5 mm mit Feinschliff, dient.
Schachtabdeckungen finden Verwendung im Bereich der Ver-sorgungs-, Entsorgungs-, und Kontrollschächte. Sie stellen die Schnittstelle zwischen dem sichtbaren Bodenbelag und der unterirdischen, technischen Installation dar. In Freiflächen, Plätzen, Fußgängerzonen, aber auch Fahrwegen bzw. PKW-Stellflächen eingebaut, gewähren sie Zugang zur Leitungsführung jeglicher Art. Dabei kann die wannenförmige Konstruktion der Inotec Schacht-abdeckung wahlweise mit Platten- oder Pflasterbelägen, oder auch Gussasphalt gefüllt werden. Im Bereich der Brunnenanlage auf dem Leica-Gelände wurden Schachtabdeckungen aus Edelstahl in den Werkstoffen 1.4301 und 1.4404 installiert. Durch die starke Unterkonstruktion sind die Schachtabdeckungen für eine Belastung gemäß der Klasse B 125 wahlweise C 250 nach DIN EN 124 ausgelegt.
Dort, wo Inotec im tschechischen Pribyslav die hochwertigen Produkte produzieren lässt, lassen auch Künstler ihre Arbeiten fachgerecht und präzise umsetzen. So auch Rudolf Burda, ein ausgebildeter Kunstschmied, der für den neuen Leica Hauptsitz in Wetzlar das Werk „Big Rotation“ entwarf, eine 5 m hohe Skulptur aus Edelstahl.
Sie symbolisiert die rotierende Energie, die von der Erde in den Himmel und das Universum geleitet wird. In die Skulptur integrier-te große Edelstahllinsen symbolisieren die Linse im menschlichen Auge und die Linse der Kamera.
An der Spitze des aus drei Tonnen Edelstahl gefertigten Kunstwerkes wurde von Burda eine aus böhmischem Kristall gegossene, 30 Kilogramm schwere Glaslinse platziert.